Expert*innen-Check: Redesign Packaging Fritz-Kola
Mit der deutschen Sprache werden international ja vor allem Konsonanten verbunden – davon hat die Brand Fritz-Kola auch nach dem Rebranding noch einige im Angebot: Die Labels sind also weiterhin unverkennbar deutsch. Auch die Typografie ist geblieben, damit ist aus meiner Sicht die entscheidende Eigenständigkeit der Marke im Kern bewahrt worden, ihr Charakter bleibt erhalten. Und Mut zur Farbe finde ich grundsätzlich toll. Mut zu Ecken, Kanten und Kulturgütern allerdings auch.
Aber: Ich verstehe die neue Marketingstrategie von Marketingchefin Silke Grell. Weicher, nahbarer, mit größerem Logo auf dem Flaschenhals, das ist schon ein Eyecatcher im Getränkeregal, wenn man sich dem Mainstream nähern will. Nennt das neue Branding »Erwachsenwerden«, ich sage: Alle Stürmer und Dränger werden irgendwann Klassiker.
Mein Fazit: Ja, ein bisschen weicher gespült, die Flaschen – aber der Inhalt britzelt immer noch genauso auf der Zunge wie eh und je. Ein Hamburger Original, what can I say. Ich vergebe 4 Sterne im HORIZONT-Expert*innencheck. Prost!
Ghostwriting für Claudia Fischer-Appelt